Um die Auswirkungen des Salzbergbaus beurteilen zu können, wurde bereits nach Aufnahme der Abbauaktivitäten im vergangenen Jahrhundert damit begonnen, die bergbaulichen Bewegungen im Senkungsbereich der Baufelder des Steinsalzbergwerks Borth zu erfassen und mit der Beobachtung von festen Messpunkten zu dokumentieren. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Messnetz kontinuierlich erweitert und an die Entwicklung der einzelnen Baufelder angepasst.
Heute umfasst das Netz mehr als 3.400 Punkte, die jedes Jahr vermessen werden. Daraus ergeben sich rund 150 Messlinien mit einer Gesamtlänge von etwa 300 Kilometern. Sie geben den Verlauf der Veränderungen an der Oberfläche wieder. Die Messungen liefern Informationen über tatsächliche Senkungen und sind eine zuverlässige Grundlage für die Bewertung der bergbaulichen Auswirkungen an der Tagesoberfläche, d. h. letztlich auch für die Unterscheidung zwischen Bergschäden und normalen Schäden an Gebäuden. Die Anschlusspunkte der Messlinien liegen weit außerhalb der Baufelder – im senkungsfreien Gebiet.
Kostenfreie Messungen
Zusätzlich misst Cavity auf eigene Kosten die Höhenveränderung an mehr als 300 Privathäusern. Die Messergebnisse dokumentieren die Entwicklung der Höhenveränderungen an den beobachteten Gebäuden. Dafür werden Messbolzen an den Häusern angebracht. Für Hauseigentümer, deren Häuser im Einwirkungsbereich des ehemaligen Salzbergbaus liegen, bietet Cavity alle Messungen und Auswertungen kostenlos an.