Hochwasserschutz

Der ehemalige Salzbergbau wirkt sich auch auf die linksrheinischen Hochwasserschutzanlagen des Deichverbandes Duisburg-Xanten aus. In den Bereichen, wo die Deiche durch den Abbau absinken, beteiligt sich Cavity an den Kosten der Deichbaumaßnahmen. Cavity zahlt in diesen Fällen die durch den Bergbau verursachten Mehrkosten. Dabei wird eine Vergleichsrechnung zwischen der Maßnahme mit und ohne Senkungen erstellt – die Differenz übernimmt Cavity. Der Deichverband Duisburg-Xanten wird regelmäßig über die abgelaufenen und noch zu erwartenden Senkungen informiert, damit die Daten rechtzeitig in die Projektplanung der ohnehin erforderlichen Deichsanierungen einfließen können.

Die linksrheinische Deichlinie – von Rheinberg-Wallach bis Wesel-Büderich, von Wesel-Werrich über die L 460 bis zur B 57 ist ebenfalls vom Salzabbau der Cavity betroffen (in der Karte hellgrün). Die größten bisher an den Hochwasserschutzanlagen des Deichverbandes Duisburg-Xanten eingetretenen Senkungen liegen mit mehr als ca.1,75 Meter am sog. Rheinfernen Deich. Im Raum Büderich liegen die maximalen Senkungen am Deichkörper bei rund 1,75 Meter und im Bereich Wallach bei max. ca. 1,25 Meter. Von der Rheinbrücke bis nach Wesel-Perrich hat der Salzbergbau keine Auswirkungen auf die Deichhöhe.

Mit Beginn der Ära des modernen Deichbaus (Drei-Zonen-Deiche) Mitte der 1990er Jahre werden die berechneten Endsenkungen bei den Deichbaumaßnahmen berücksichtigt. Im Gebiet des Deichverbandes Duisburg-Xanten wurden auf der linksrheinischen Seite von Wesel-Büderich bis zum Anschluss an die B 57 (dunkelgrün) bereits Drei-Zonen-Deiche gebaut. Die berechneten Endsenkungen wurden im Deichabschnitt Büderich bis zur Rheinbrücke und Werrich bis zur L 460 (rot) berücksichtigt.

Zurzeit plant der Deichverband Duisburg-Xanten weitere Baumaßnahmen im Deichabschnitt vom Anschluss in Wesel-Büderich bis nach Ossenberg und in Teilen des Rheinfernen Deiches im Raum Birten. Die für diesen Bereich von Cavity erwarteten Endsenkungen werden dabei berücksichtigt.

Deichsanierung beginnt in 2023 (Stand: 2022)

Die Sanierung des Wallacher Deichs zwischen Wesel-Büderich und RheinbergOssenberg nimmt konkrete Formen an. Das Planfeststellungsverfahren der Bezirksregierung Düsseldorf ist abgeschlossen. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2023 beginnen.

Der bestehende, rund 4,5 Kilometer lange Deich erfüllt nicht mehr die Anforderungen an den Hochwasserschutz und muss saniert werden. „Der neue Deich wird den aktuellen Vorgaben entsprechen, die bergbaubedingten Endsenkungen berücksichtigen und einen Sicherheitsaufschlag von 1,50 Meter Höhe haben“, betont der Geschäftsführer des Deichverbandes Duisburg-Xanten, Tobias Faasen. Die Gesamtkosten liegen bei mehr als 30 Millionen Euro.

80 Prozent der Deichbaukosten trägt das Land NRW. In den Bereichen, wo sich die Deiche durch den Salzbergbau senken, beteiligt sich Cavity an den Kosten der Deichbaumaßnahmen und zahlt die durch den Bergbau verursachten Mehrkosten.

Grundlage ist eine Vergleichsrechnung zwischen der Maßnahme mit und ohne Senkungen – die Differenz übernimmt Cavity.

Flurbereinigungsverfahren läuft

Der Deichverlauf entspricht im Wesentlichen der Linie des bestehenden Deiches. Da der Drei-Zonen-Deich aber breiter und höher sein wird und anders als der Altdeich einen Deichverteidigungsweg hat, benötigt der Deichverband zusätzlich Flächen von rund 22 Hektar.

Das Flurbereinigungsverfahren wurde Mitte 2016 eingeleitet.